Wie du das Wildobst Hagebutte verarbeiten kannst
Inhaltsverzeichnis
Im Herbst leuchten die Hagebutten der Rosensträucher geradezu verführerisch. Warum also nicht pflücken und verarbeiten?
1. Hagebutten – wann erntet man?
Nicht alle Rosensorten reifen zur gleichen Zeit. Besonders schöne Hagebutten findet man bei Wildrosen. Sie dürfen noch keinen Frost bekommen haben, damit sie nicht weich sind, dürfen aber auch nicht zu fest sein. Am besten kostet man. Ist das Fruchtfleisch noch so, dass es beim Anbeißen richtig hart – ähnlich wie Möhre ist – dann können sie noch weiter reifen. Kann man die Frucht schon etwas drücken, ist die Zeit ran.
Man sollte nur Hagebutten ohne Kelchblätter der Blüte pflücken. Man bekommt sie beim Waschen nur schwer ab und hat dann viel zu lange damit zu tun. Dann ist der Frust viel zu groß. Bei der Ernte sollte man allerdings etwas Geduld mitbringen, bis man eine größere Menge gepflückt hat.
2. Hagebutten – wie verarbeiten?
Die Früchte werden kurz gewaschen und anschließend in einem Topf mit Wasser aufgegossen. Anschließend kochen sie, bis man sie zerdrücken kann. Mit einem Kartoffelstampfer wie diesem:
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solange, bis die Masse relativ einheitlich zerdrückt ist. Nun benötigt man eine Passiermühle. Am besten eignen sich Modelle aus Edelstahl, die man gut im Geschirrspüler unterbringen kann. Ich verwende diese hier:
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Sie ist nicht sehr groß, passt dafür aber auch auf kleine Töpfe und passiert dennoch eine ordentliche Menge.
Anschließend muss die Masse nochmal durch ein feines Sieb, damit man alle Haare herausbekommt. Zwischen den Kernen befinden sich kleine Haare, die man nicht mitessen möchte. Das geht am besten mit einem ganz feinen Kunststoffsieb. Man rührt die Masse mit einem Löffel bis man nur noch die Haarmasse im Sieb hat.
3. Hagebutten – was daraus machen?
Die einfachste Möglichkeit ist Marmelade. Man misst die Menge an Hagebuttenmus ab, gibt die passende Menge Gelierzucker (2:1) dazu und lässt es unter ständigem Rühren mit dem Schneebesen kochen. Hier muss man wirklich aufpassen, dass der Boden nicht anbrennt. Weshalb sich ein eckiger Schneebesen wie dieser hier perfekt dazu eignet:
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Die fertige Marmelade in Schraubgläser abfüllen und im Herbst/ Winter genießen. Kleine Gläschen machen sich übrigens auch sehr gut als Geschenk, denn Hagebuttenmarmelade kann man nicht überall kaufen und nur wenige machen diese selbst.
Man kann die Masse auch in kleinen Portionen in Eiswürfelbeutel abfüllen und einfrieren. Die Menge ist gerade richtig um mit Essig, Olivenöl, Salz und etwas Senf eine Hagebutten-Vinaigrette für Blattsalat zu machen. Diese klingt nicht nur extravagant, sondern schmeckt total lecker mit der richtigen Menge an Frucht. Natürlich können die Eiswürfel auch klassisch im Saft oder in Limonade verwendet werden.
Kocht man die Masse mit etwas Zucker auf, erhält man einen leckeren Sirup für Limonaden. Aber auch ohne Zucker kann man die Masse weiterverarbeiten, indem man sie mit weißem Rum zu Likör ansetzt.
Aufgrund des hohen Gehalts an Vitamin C und Carotin ist Hagebutte bestens für den Winter geeignet. Deshalb im Herbst schnell noch ernten und verarbeiten 🙂
Liebe Grüße,
Christina
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