Weinreben schneiden – so einfach wird es gemacht
Inhaltsverzeichnis
Im Januar oder Februar bei mindestens 5°C ist die beste Zeit, um den Rückschnitt des Weinstocks vornehmen.
Man muss nicht sehr viel beachten, aber das oder andere schon.
Lesen kann man viel dazu, aber steht man vor dem eigenen Weinstock, sieht es dann manchmal anders aus.
Weinreben schneiden – warum im Januar oder Februar?
Zurecht kann man sich fragen, warum man ausgerechnet im Januar oder Februar auf fristfreie Tage Warten sollte, wenn man im Herbst doch viel länger dazu Zeit hätte.
Die Frage ist relativ leicht zu beantworten.
Schneidet man die Reben schon im Herbst zurück, können starke Fröste im Januar zum Zurückfrieren der Triebe führen.
Dann würden einige Knospen nicht mehr austreiben und der Weinstock trägt folglich auch weniger Früchte.
Deshalb wartet man die strengen Fröste im Januar oder Februar ab.
Andererseits könnte man aber auch meinen, dass es noch genügend Zeit ist, bis der Wein austreibt, sodass man auch später schneiden könnte.
Davon rate ich ebenfalls ab. Bevor die Knospen austreiben, fangen die Reben an Wasser zu ziehen.
Schneidet man zu spät, tropft Wasser aus den frischen Wunden.
Das wiederum schadet dem Weinstock ebenfalls.
Weinreben schneiden – was schneidet man eigentlich zurück?
Der Weinstock besteht oberirdisch aus einem Stamm und Ästen.
Die Äste verzweigen sich ebenfalls weiter.
Für den Rückschnitt sind aber nur die Triebe interessant, die im letzten Jahr gewachsen sind.
Oft genug habe ich es schon gesehen, dass in Gärten Weinstöcke gepflanzt waren, diese aber noch nie einen Rückschnitt bekommen haben.
Hat man das noch nie gemacht, sollte man sich den Weinstock erst einmal ganz genau anschauen und den Verlauf von Stamm und Ästen genau verfolgen.
An der Rinde kann man gut erkennen, ob es schon älteres oder junges Holz ist.
Die Triebe aus dem letzten Jahr verfolgt man am besten von der Spitze zurück zum Ast.
An der Stelle, wo sie aus dem Ast herausgewachsen sind, erkennt man ihren Anfang.
Nur diese Bereiche schaue ich mir beim Rückschnitt an.

Weinreben schneiden – was sind Augen?
Augen nennt man die Knospen von Zweigen.
Der Begriff wird nicht nur bei Weinstöcken, sondern auch bei anderen Gehölzen so verwendet.
Deshalb sollte man grundsätzlich wissen, dass mit Augen die Knospen gemeint sind.
Aus diesen treiben die neuen Reben im Frühjahr aus.
Weinreben schneiden – warum eigentlich zurückschneiden?
Nun habe ich schon einiges beschrieben, was man sich genau anschauen soll und auch schon erläutert was Augen sind.
Schaut man sich nun die Triebe aus dem Vorjahr genauer an und schaut auf die Menge an Augen, wird schnell klar, warum man die Triebe zurückschneiden sollte.
Wenn nämlich aus allen Augen neue Triebe wachsen und man das mehrere Jahre sich selbst überlässt, wird der Weinstock so dicht, dass er erstens nach dem Regen viel schlechter trocken wird und somit anfälliger gegenüber Krankheiten wird.
Zweitens ist der Weinstock völlig überfordert, denn er steckt in viel zu viele Triebe seine Kraft und vor allem auch in viel zu viele Trauben.
Deshalb reduziert man mit dem Rückschnitt die Anzahl der austreibenden Augen auf ein gutes Maß.
Weinreben schneiden – wieviel schneide ich zurück?
Bei jedem Trieb aus dem Vorjahr schneidet man nun auf 1-3 Augen zurück.
Oft reicht ein Auge völlig aus, vor allem dann, wenn man viele Triebe hat.
Manchmal macht der Winter doch dem einen oder anderen Ästchen zu schaffen, oder man hat mal einen größeren Ast entfernt, dann kann man auch zwei oder 3 Augen stehen lassen.
Manchmal ist das zweite Auge auch günstiger gelegen.
Auch dann lässt man es. Man sollte sich jedoch merken, dass man möglichst nur ein Auge stehen lässt und nur ausnahmsweise 2 oder 3.
Der Trieb wird kurz nach Auge (etwa 1 cm) abgeschnitten.
Damit kann der Trieb am Rand etwas eintrocknen, ohne dass die das Auge davon betroffen wäre.
Weinreben schneiden – was vom Weinstock übrigbleibt
In der Tat ist es nicht viel, was übrigbleibt und der Weinstock sieht erst einmal trostlos, ja sogar ganz nackig aus.
Aber es dauert nicht mehr lange und dann wachsen schon die neuen Reben und so kann das Frühjahr dann bald kommen.
Mit dem Winterschnitt allein ist es leider noch nicht getan, denn auch während des Wachstums und vor der Ernte sollte man hier und da noch Hand anlegen.
Das erfahrt Ihr aber in anderen Beiträgen.
Winterschnitt des Weinstocks – womit schneide ich
Für den Rückschnitt braucht man eine scharfe Rosenschere.
Allerdings gibt es Modelle, die zu empfehlen sind und andere nicht.
Zu empfehlen sind Scheren wie diese:
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Es ist auch egal, welchen Hersteller man da wählt. Auf jeden Fall sollte die Schere gut in der Hand liegen.
Nicht empfehlen kann ich solche:
Je nach Modell schneiden sie entweder nicht schön oder sie halten nicht zu. Benutzt man sie länger, tut die Hand weh.
Sie sieht zwar so aus, als ob sie gut in der Hand liegt, aber man bekommt schnell Schmerzen. Ich habe damit eigentlich nur schlechte Erfahrungen gemacht.
Liebe Grüße,
Christina
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