Paprika selbst anbauen – von der Aussaat bis zur Ernte
Inhaltsverzeichnis
Auch wenn es draußen noch zu kalt für Paprikapflanzen ist, sollte man dennoch jetzt schon mit den Vorbereitungen beginnen. Was es dabei zu beachten gilt und wieviel Aufwand es macht, möchte ich Dir nun berichten.
Paprika selbst anbauen – das Saatgut
Sowohl bei Paprika als auch bei Peperoni kann man die unterschiedlichsten Sorten kaufen. Es gibt runde Paprikas, welche man auch Tomatpaprika nennt, Spitzpaprika, kleine Snackpaprika und natürlich Paprika ist der bekannten Form, welche man auch im Supermarkt kaufen kann. Die Farbe kann ebenfalls sehr unterschiedlich sein. Es gibt grüne, gelbe, orangefarbene, rote, lila und sogar fast schwarze Paprikasorten. Bei Spitzpaprika gibt es auch hellgelbe Sorten. Genauso variabel fallen auch die Sorten von Peperoni aus. Im Handel vor Ort bekommt man natürlich nicht so viel Auswahl wie in Onlineshops. Wobei ich persönlich meist gar kein Saatgut kaufe, sondern die Samen von Früchten trockne. Eigentlich jede Paprikafrucht hat Samen. Schneidet man die Frucht auf, sieht man die vielen Samen.
Bei reifen Früchten sind auch die Samen reif. Man macht sie vorsichtig ab und lässt sie in einem offenen Gefäß oder auf einem Teller etwa 2 Wochen trocknen.
Anschließend kann man sie schon zur Aussaat verwenden. Von Vorteil ist hier, dass man Geld spart, denn die Samen landen ansonsten auf dem Kompost. Außerdem gewinnt man selbst viel mehr Samen und kann auch in den Folgejahren noch Pflanzen daraus ziehen.
Bei gekauftem Saatgut hat man sortenreines Saatgut. Das muss bei eigenem Saatgut nicht sein, da die Sorten sich durchaus wild vermischen können. Das wiederum kann jedoch auch zu lustigen Ergebnissen führen. Ich persönlich finde es spannend, wenn sich Sorten mischen und man im Folgejahr ganz andere Früchte erntet, aber diese Freude teilt nicht jeder.
Paprika selbst anbauen – die Aussaat
Sät man Paprika selbst aus, muss man einiges an Geduld mitbringen. Deshalb empfiehlt es sich, frühzeitig damit anzufangen. Eh sich die ersten Keimblätter zeigen können 2 bis 3 Wochen vergehen. Deshalb beginne ich bereits Mitte Februar mit der Aussaat. Pflanzt man die Pflänzchen zu spät aus, werden die Früchte nicht mehr reif, denn auch das dauert recht lange.
In ein Gefäß wird Aussaaterde oder Blumenerde gegeben. Dann werden kleine Mulden gemacht und jeweils ein Samen hineingelegt:
Als Aussaatschale kann man entweder kleine Blumentöpfe nehmen oder wie im oberen Bild eine Salatpackung. Ich hebe die Verpackungen von Salat gerne auf, da man sie sehr gut dafür verwenden kann. Man kann von verschiedenem Gemüse oder Salat gleich 12 Samen hineingeben.
Anschließend wird über die Samen Erde gedeckt und die gesamte Erde gleichmäßig mit einem Sprüher mit Wasser benetzt. Schließlich benötigen die Samen feuchte, aber nicht nasse Erde.
Damit die Erde nicht so schnell austrocknet, kann man anfangs eine Folie darüber decken. Sobald die Samen keimen, muss die Folie entfernt werden.
So kann man nach und nach die verschiedenen Sorten aussäen und mit Folie abgedeckt in einen Karton einschichten. Wichtig ist, dass man die Gefäße gut beschriftet, denn man weiß zwar durchaus nach einigen Tagen noch, was man wo ausgesät hatte, aber wenn noch anderes Gemüse dazu kommt, man die Kartons dann mal umgestellt hat und einiges an Zeit vergangen ist, kann man sich auch mal schnell irren. Es reicht aber völlig aus, wenn man kleine Papierstreifen beschriftet und mit Klebeband befestigt.
Paprika selbst anbauen – das Pikieren
Wenn die Pflanzen dann nach den ersten beiden Keimblättern weitere Blätter bringen, kann man sie einzeln in kleine Töpfe umsetzen. Das nennt man pikieren. Erst wenn sie etwa 20 Zentimeter groß sind, werden sie in große Kübel, ins Gewächshaus oder ins Beet gepflanzt.
Paprika selbst anbauen – der Standort
Paprikapflanzen wollen gern warm und sonnig stehen. Das geht problemlos im Kübel auf Balkon oder Terrasse. Hier sollte man aber auch gute, humose Erde achten und natürlich regelmäßig gießen. Ebenfalls geeignet sind Gewächshaus oder Beet. Je wärmer der Standort ist, umso schneller hat man erntefähige Früchte. Das geht im Gewächshaus natürlich schneller als bei Pflanzen auf dem Beet. Auch sollte man darauf achten, dass die Pflanze gut angebunden sind.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Paprikapflanzen kaum wachsen, wenn sie im Gewächshaus neben Salat stehen. Als der Salat abgeerntet war, legten sie auf einmal unheimlich los. Das sollte man natürlich beachten. Ebenfalls wichtig ist, dass man sie vor Schnecken schützt. Schnecken fressen sowohl an den zarten Pflanzen als auch an den Früchten.
Paprika selbst anbauen – die Ernte
Im Sommer erntet man die Früchte, wenn sie vollreif sind. Dann haben sie den intensivsten Geschmack, was man im Vergleich zu gekauften Früchten durchaus merkt. Im Herbst kann man sie auch unreif ernten und nachreifen lassen. Bei der Ernte sollte man vorsichtig umgehen, da mitunter auch Triebe mit abbrechen können.
Paprika selbst anbauen – wohin mit den Pflanzen im Herbst?
Paprikapflanzen vertragen keinen Frost, deshalb sollte man vor dem Forst ernten. Kübelpflanzen kann man auch mit ins Haus nehmen und dort die Früchte weiterwachsen lassen. Allerdings kann es passieren, dass die Pflanzen dann schnell übervoll mit Läusen sind. Hier hilft es, wenn man sie bei Regen ab und zu nach draußen stellt. Da dir Tage jedoch immer kürzer werden und das Sonnenlicht weniger intensiv ist, bringt es oft nicht mehr so sehr viel. Ein Wintergarten wäre dazu natürlich eine sehr gute Variante.
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Liebe Grüße,
Christina
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