Lebkuchengewürz selbst gemacht? So einfach gehts!
Lebkuchengewürz selbst gemacht – Dieses Rezept wird dich verzaubern
Inhaltsverzeichnis
Gewürze selbst mischen hat sicherlich der eine oder andere schon gemacht. Das ist im Grunde gar nicht so schwer und man findet auch die eine oder andere Anleitung dazu im Internet.
Es macht jedoch einen wesentlichen Unterschied, ob man die einzelnen Gewürze gemahlen kauft und dann zusammen mischt oder ob man die Mischung selbst mahlt. Gewürze enthalten verschiedene Inhaltsstoffe, die Geschmack und Geruch ausmachen. Manche Inhaltsstoffe verfliegen leicht, sodass sie im Laufe der Zeit verloren gehen. Sehr deutlich merkt man das, wenn man zum Beispiel Pfeffer frischt mahlt und diesen mit gemahlenem Pfeffer vergleicht, den man im Gemahlenen Zustand gekauft hat. Wer also Wert auf ein vollmundiges Aroma legt, der sollte sich die Mühe machen und seine Gewürze selbst mahlen.
Bei Lebkuchengewürz ist das nicht anders. Geruch und Geschmack sind viel intensiver. Ich verschenke schon seit vielen Jahren in der Adventszeit selbst gemahlenes Lebkuchengewürz an Freunde und Bekannte. Jeder ist davon total begeistert.
Aber nicht nur Geruch und Geschmack sind dafür ein Argument sondern auch die Auswahl der Zutaten. So kann man bei jeder einzelnen Komponente Qualität und Herkunft selbst bestimmen. Auch hier lohnt es sich, wenn man sich einfach intensiver damit beschäftigt, welche Qualitätsunterschiede es zum Beispiel bei Zimtrinde geben kann.
Die breiteste Auswahl an ungemahlenen Gewürzen findet man natürlich in Onlineshops. Das trifft natürlich auch für biologisch angebaute Gewürze zu. Hier einige Beispiele von Gewürzen, die ich empfehlen kann:
Cardamom:
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Zimtrinde:
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Sternanis:
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Lebkuchengewürz selbst gemacht – was gehört hinein und was nicht?
Ein Blick auf die angegebenen Zutaten bei Lebkuchengewürz von unterschiedlichen Herstellern zeigt, dass es durchaus Unterschiede gibt. Kauft man jedoch fertig gemischtes Gewürz, kann man nur zwischen den Herstellern variieren.
Bei einem Hersteller fand ich sogar Mehl in der Mischung. Das ist nicht wirklich schlimm, wenn ich es zum Backen verwenden möchte, aber das suggeriert natürlich eine größere Menge an Gewürz. Stellt man die Zutaten und die jeweilige Menge bzw. den Anteil davon selbst zusammen, ist die Variationsbreite unbegrenzt.
Es sprechen also viele Gründe dafür und lediglich der Mehraufwand dagegen, Lebkuchengewürz selbst herzustellen. Das ist jedoch eine Grundsatzfrage, die jeder für sich selbst beantworten sollte.
Wie bereits erwähnt, können die Zutaten variieren. Für meinen Geschmack gehören folgende Gewürze hinein:
- Ingwer
- Zimtstange
- Koriander
- Kardamom
- Sternanis
- Piment
- Nelke
Auch die Anteile der jeweiligen Zutaten sind Geschmacksache, weshalb hier keine festen Größen genannt werden sollen. Damit die Anteile nicht wahllos zusammengewürfelt werden und manche Zutaten sehr intensiv vorschmecken können, soll jedoch ein Anhaltspunkt das folgende Foto sein:
Lebkuchengewürz selbst gemacht – notwendige Vorbereitungen
Bevor jedoch der Ingwer gemahlen werden kann, muss dieser geschält, in Scheiben geschnitten und getrocknet werden.
Dazu schneidet man den Ingwer immer quer zur Faser, damit man im Lebkuchengewürz keine langen Fasern hat. Diese werden durch die Gewürzmühle mitunter nur schwer zerkleinert. Die Scheiben werden auf einem Holzbrett ausgelegt und trocknen bei Raumtemperatur.
Erst wenn die Scheiben vollständig trocken sind, können sie gemahlen werden. Insofern empfiehlt es sich entweder einige Tage vorher den Ingwer zu trocknen oder eine gewisse Menge auf Vorrat im Regal zu haben.
Im Übrigen verwende ich ausschließlich Bio-Ingwer. Dieser ist innen viel kompakter, enthält weniger Wasser, hat eine intensivere Farbe und deutlich mehr Geschmack. Ein Vergleich lohnt sich!
Lebkuchengewürz selbst gemacht – welche Mühle?
Als Mühle dient eine relativ einfache Kaffeemühle mit Schlagmahlwerk. Dies kann zum Beispiel folgende sein:
Sie bietet ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und reicht für den eigenen Gebrauch voll und ganz aus.
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Wer jedoch häufiger Gewürze und vor allem auch größere Mengen mahlt und diese gern verschenkt, kann auch eine etwas größere Kaffeemühle nutzen:
Diese Kaffeemühle hat nicht nur ein größeres Mahlfach, sondern man kann den Behälter auch abnehmen und besser ausschütten. Ich habe mit dem ersten Modell begonnen und bin letztlich auf die größere Kaffeemühle umgestiegen.
Gerade auch bei größeren Mengen – wie zum Beispiel bei der Senfherstellung überhitzt die Clatronicmühle sehr schnell. Das kann dann schon nerven. Mit der Casa ist mir das bisher noch nicht passiert. Sie lässt sich auch viel schöner reinigen.
Lebkuchengewürz selbst gemacht – der Mahlvorgang
Die Zutaten wandern einfach in die Kaffeemühle hinein.
Nun lässt man die Maschine einfach arbeiten und schüttelt etwas während des Mahlvorgangs, damit das Gewürz auch gleichmäßig zerkleinert wird. Möchte man die gleiche Mischung für Gewürztee, Punch oder Glühwein verwenden, braucht man die Mischung nicht so lange zu mahlen.
Allerdings empfiehlt es sich, den Ingwer zu reduzieren oder auch wegzulassen und dafür mehr Zimtstange zu verwenden.
Lebkuchengewürz selbst gemacht – Fertig ist das Zaubergewürz
Das Resultat des Mahlvorgangs sieht dann so aus:
Bevor man es jedoch aus der Mühle nimmt, sollte man den Geruch probieren – hier bietet sich jedoch etwas Vorsicht an, denn die ätherischen Öle befinden sich in der Luft und können direkt nach dem Mahlvorgang in der Nase beißen. Gerade der Ingwer ist da tükisch!
Ist man noch nicht ganz zufrieden, kann man alle die Zutaten noch einmal in kleinen Mengen hinzugeben, die bisher nicht so recht zu riechen sind. Gerade am Anfang dauert es etwas, bis man das Gefühl für die richtige Menge hat.
Je häufiger man Lebkuchengewürz selbst herstellt, umso weniger verschätzt man sich bei den Anteilen. Wobei es natürlich auch immer auf die Tagesform ankommt. Auch wenn ich noch keinen Versuch gestartet habe, gehe ich allerdings davon aus, dass auch bei meinem Lebkuchengewürz eine gewisse Variabilität vorhanden ist und das heute gemahlene etwas anders riecht als das vor einer Woche.
Das wiederum sehe ich eher als Vorteil an, denn je nach Verwendung kann man ebenfalls variieren. Einmal nimmt man mehr Zimt oder auch einmal mehr Ingwer.
Lebkuchengewürz selbst gemacht – die Verwendung
Als Geschenk verpackt kann man gern auch anderen eine Freude damit machen. Dazu benötigt man lediglich Frischhaltefolie und Geschenkband oder ähnliches. Natürlich kann man das Lebkuchengewürz auch in kleine Gläschen abfüllen.
Wie der Name es schon verrät, ist es für Lebkuchen gedacht. Man kann aber auch viele andere Speisen damit würzen. Zum Beispiel der Weihnachtsbraten mit einem Hauch. Oder auch zu Desserts passt eine Lebkuchensahne hervorragend. Punsch und Glühwein hatte ich bereits erwähnt.
Aber auch bei jeglicher Art von Plätzchen passt es gut dazu. Ich habe auch schon welches verschenkt, was dann eigentlich nur als Raumduft für die Adventszeit genutzt wurde. Auch das ist legitim.
Viel Spaß beim selbst zubereiten und liebe Grüße,
Christina
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