Faschingszeit ist Pfannkuchen- und Krapfenzeit – wie Du beides spielend leicht selbst machen kannst, erfährst Du hier
Berliner Pfannkuchen, Krapfen, Kreppel – Begrifflichkeiten
Inhaltsverzeichnis
Verschiedene Begriffe meinen das Gleiche und gleiche Begriffe meinen doch wieder was völlig anderes … besonders deutlich wird das bei Pfannkuchen. Wenn man bei uns von Pfannkuchen spricht, ist immer der Berliner Pfannkuchen gemeint, also ein Hefeteig, der mit Marmelade gefüllt und in Fett schwimmend gebacken wird. In anderen Regionen ist ein Pfannkuchen ein flüssiger Teig aus Milch, Mehl, Ei und Salz, der in der Pfanne gebacken wird – also ein Kuchen auf der Pfanne bzw. kurz Pfannkuchen. Darum soll es hier jedoch nicht gehen, sondern vielmehr um Krapfen oder Kreppel – was in anderen Regionen die Bezeichnung für jenen in Fett schwimmend gebackenen Hefeteig ist.
Krapfen selbst machen – das Grundrezept
Zutaten für den Teig:
- 500g Weizenmehl
- 100g Zucker
- 20g Hefe
- 300ml Milch
- 70g Butter
- 1TL Salz
- weiterer Zucker zum Bestreuen
- 1l Sonnenblumenöl zum Backen
Weitere Zutaten für Pfannkuchen:
- etwas Marmelade
- etwas Milch zum Betreichen
Weitere Zutaten für Quarkkrapfen:
- 250g Quark (40%)
Krapfen selbst machen – die Zubereitung
Mehl in eine Schüssel geben und eine Mulde formen. Milch und Butter leicht handwarm hineingeben. Salz auf den Mehlrand geben, die übrigen Zutaten in die Milch geben und alle kräftig verrühren.
Am besten geht es, wenn man die Küchenmaschine oder den Knethaken des Handrührgerätes nutzt. Damit wir der Teig schön gleichmäßig.
Krapfen selbst machen – die Ruhezeit
Jeder Hefeteig benötigt Zeit zum Gehen. Beim Pfannkuchenteig reichen 15-20 Minuten. Bei Krapfen so lange bis der Teig sich deutlich vergrößert hat.
Krapfen selbst machen – Berliner Pfannkuchen füllen
Wer sich nun fragt, wie man denn die Marmelade in den Pfannkuchen bekommen soll, ob man ihn umständlich hinein spritzt … der wird gleich begeistert sein. Man rollt den Teig mit ordentlich Mehl aus. Danach sucht man sich einen Becher oder ein Glas, welches die perfekte Größe zum Ausstechen hat. Man drückt das Gefäß nur leicht auf einer Hälfte des Teiges und zeichnet so die Pfannkuchen vor.
Anschließend nimmt man einen Pinsel und bestreicht diese Hälfte gut mit Milch:
Die Ringe zeigen super an, wo die Marmelade nun hinmuss:
Ich habe übrigens eine Mischung aus eigenen Marmeladen gemacht. Sie besteht aus Heidelbeere, Sanddorn und Hagebutte (2:1:1).
Man sollte anfangs nicht zu viel Teig ausrollen, denn das Umklappen der anderen teighälfte ist nicht ganz einfach. Man muss aufpassen, dass man neben der Marmelade noch genug Platz hat, um runde Pfannkuchen zu bekommen. Zusätzlich muss die ganz Hälfte gleich beim ersten Umklappen vollständig bedeckt sein. Es dürfen auch keine Löcher gezogen werden.
Bevor das Ausstechen losgehen kann, fängt man bei der umgeschlagenen Kante an und drückt dann um die Marmelade herum den Teig fest und gleichzeitig die Luftbläschen heraus. Dann geht es mit dem Ausstechen los:
Die Pfannkuchen werden am Rand noch einmal rundherum festgedrückt und anschließend auf ein Brett zum Gehen ausgelegt.
Nach etwa 30 Minuten wird Sonnenblumenöl in einem Topf erhitzt. Die Pfannkuchen werden nach und nach hinein gegeben, mit zwei Gabeln gewendet und bei schöner Bräune mit der Gabel heraus genommen und sofort in Zucker gewendet.
Ich persönlich verzichte immer auf Zucker. Denn der macht sie unnötig süß und das Essen kompliziert. Außerdem muss man den Zucker, in welchem man den Krapfen wendet nach einigen Exemplaren austauschen, da er sich mit Fett vollsaugt und dann nicht mehr kleben bleibt. Deshalb empfehle ich lieber Puderzucker mit einem Sieb auf die ausgebreiteten Krapfen zu streuen.
Krapfen selbst machen – Quarkkrapfen backen
Quarkkrapfen machen deutlich weniger Aufwand als Pfannkuchen. Sobald der Teig ausreichend gegangen ist, stellt man einen Topf mit Sonnenblumenöl auf den Herd. Übrigens merkt man dann, dass das Öl heiß genug ist, wenn ein Holzspieß im heißen Öl Bläschen macht, nachdem man ihn hineinhält.
Ist das Öl heiß genug, nimmt man zwei Gabeln. Mit der einen Gabel schöpft man etwas Teig und mit der anderen Gabel streift man diesen über dem Öl ab. Durch die Gabeln bekommt man total lustige Formen – Fische, Dinos, Quallen etc. Mit zwei weiteren Gabeln werden sie gewendet. Sind sie fertig gebacken, gibt man sie auf Küchenrolle auf einen Teller. Das geht viel schneller und die Formen machen Kindern richtig Spaß.
Krapfen selbst machen – was schief gehen kann
Im Grunde kann nicht wirklich viel schief gehen. Einziges Problem ist, das der Teig eventuell nicht ganz durchgebacken sein kann. Deshalb ist es wichtig, dass man die Herdplatte nicht etwa auf 6 von 9 stellt (beim Erhitzen beginnt man dennoch mit 9, schaltet aber dann beim Hineingeben auf 6). Eine zweite Ursache kann zu dicker Teig sein. Deshalb sollte man bei Krapfen darauf achten, dass man eher flach den Teig ablöst. Das hat gleichzeitig den Vorteil, dass sich die Krapfen besser wenden lassen bzw. nicht wieder von allein auf die andere Seite zurück drehen.
Sollten Krapfen oder Pfannkuchen doch mal nicht ganz durch sein, kann man sie bei Umluft 120 Grad im Backofen auf dem Blech noch einmal nachbacken. Durch die geringe Hitze werden sie nicht dunkler, backen aber durch.
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Viel Spaß beim Nachbacken!
Deine Christina