Knüppelkuchen Rezept – Die beste Variante, die du je gesehen hast

Knüppelkuchen Rezept

Knüppelkuchen Rezept – was hineingehört und was besser nicht

Inhaltsverzeichnis

Knüppelkuchen (auch Stockbrot genannt) ist bei Abenden am Lagerfeuer nicht wegzudenken. Sucht man nach einem guten Rezept, findet man ganz unterschiedliche Variationen.

Prinzipiell eignet sich jeder Teig, der nicht vom Stock in die Glut tropft, aber nicht jeder Teig gelingt perfekt. Deshalb sollen hier mal einige Dinge vorgestellt werden, die hineinsollten und die man lieber weglassen sollte.

Das Backtriebmittel

Der klassische Knüppelteig wird mit Hefe angerührt.

Man kann zwar auch Backpulver als Triebmittel verwenden, aber Hefe bringt einen leckeren Backgeruch nach frischem Brot oder Kuchen mit.

Da der Teig eher eine brotartige Konsistenz haben soll, ist auch aus diesem Grund Hefe besser geeignet.

Als nächstes ist zu klären, ob man Trockenhefe oder frische Hefe verwenden sollte.

Ich habe die Erfahrungen gemacht, dass frische Hefe schneller geht als Trockenhefe.

Das kann man sich zunutze machen und frische Hefe einsetzen, wenn man sich mal kurzfristig für Knüppelteig entschieden hat.

Hefeteig geht am besten, wenn es schön warm ist. Im Umkehrschluss braucht er länger, wenn es kälter ist.

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Auch bei kühleren Temperaturen sollte man zu frischer Hefe greifen.

Steht der Teig jedoch etwas länger und es ist noch dazu recht warm, dann sollte man lieber Trockenhefe verwenden.

Nun könnte man natürlich meinen, das ist ja egal, wenn der Teig mal länger steht.

Aber das macht sich gar nicht gut. Steht der Teig zu lange und die Hefepilze haben zu lange Zucker umgewandelt, kann der Teig vergoren und bitter schmecken.

Insofern sollte man am besten beides vorrätig haben.

Zumindest jedoch Trockenhefe, denn diese hat eine sehr lange Haltbarkeit.

Ei – ja oder nein?

Ich persönlich verwende gar kein ei mehr. Man bedenke, dass der Teig mitunter bei warmen Temperaturen länger steht.

Außerdem neigen Kinder dazu, den Teig zu dicht über der Glut zu halten, sodass die äußerste Schicht zu schnell braun wird und der innere Teig gar nicht durchgebacken ist.

Bei diesem Gedanken ist mir eher unwohl, sodass ich auf Ei verzichte.

Man sollte den Teig natürlich sehr gut durchkneten.

Süß oder herzhaft?

Das ist natürlich reine Geschmackssache. Herzhafte Teige kann man hervorragend mit Kräutern und/oder Zwiebel, Tomatenmark, Olivenstückchen etc. verfeinern.

Eine sehr leckere Variante ist auch mit ausgelassenem Speck und Zwiebel.

Andererseits kann man süßen Teig über Zucker rollen und diesen über dem Feuer karamellisieren lassen (siehe auch Baumstriezel).

Ich mache gern beide Varianten.

So hat jeder die Auswahl.

Man kann es auch eher davon abhängig machen, ob der Knüppelteig eher als Nachtisch oder als Beilage gedacht ist.

Hier mal herzhafte Rohlinge.

Im Teig ist teilweise Vollkornmehl.

Als Triebmittel werden Hefe und Roggensauerteig genutzt.

Außen kann man Kleie oder Sesam darauf streuen, damit sie nicht so kleben.

Hat man zwei verschiedene Sorten an Rohlingen, kann man sie so auch besser unterscheiden. 🙂

Knüppelkuchen Rezept - Herzhafte Rohlinge

Für süßen Knüppelteig habe ich ein super Rezept:

  • 500g Weizenmehl
  • 100g Zucker
  • 20g Hefe
  • 300ml Milch
  • 35g Butter
  • 2 EL Sonnenblumenöl
  • 1TL Salz
  • weiterer Zucker zum Bestreuen

Teig mit den Fingern anfassen?

Die Vorstellung, dass jeder mit seinen Fingern im Teig herumrührt, finde ich nicht wirklich schön.

Deshalb versuche ich den Teig zuvor zu portionieren:

Knüppelkuchen Rezept - gerollter Teig

Er lässt sich so zwar nicht mehr so gut transportieren, aber so kann sich jeder ein Teigklößchen nehmen.

Man kann so auch sicherstellen, dass Kinder den Teig nicht zu dick aufrollen. Dadurch bäckt der Teig auch komplett durch.

Nimmt man häufiger Knüppelteig mit bzw. macht ihn im eigenen Garten, kann man auch sehr gut solche Fleischer- bzw. Metzgerkisten nehmen.

Die niedrige Kiste ist perfekt dafür geeignet:

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Knüppelkuchen Rezept – So wird die Zubereitung ein Kinderspiel

Wie kann ich klebrige Hände vermeiden?

Hier gibt es einen kleinen Geheimtrick. Man gibt in den Teig etwas Öl hinein.

Dadurch klebt der Teig weder an den Händen noch an der Unterlage.

So kann man den Teig auch viel besser am Knüppel befestigen und gleichmäßig verteilen.

Öl hat aber auch noch einen weiteren Vorteil.

Das Innere des Teiges klebt viel weniger am Knüppel an, sodass der Knüppel beim zweiten Benutzen fast wie neu aussieht.

Besonders gut lässt sich Knüppelteig dann verarbeiten bzw. befestigen, wenn er mit einem Rührgerät kräftig durchgeknetet wurde und eine wunderbar einheitliche Konsistenz hat.

Dieses Rührgerät habe ich mir zuletzt zugelegt, nachdem mein altes kaputt gegangen ist. Ich bin davon total begeistert, weil es super leise ist.

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Es ist höher als manch anderes Gerät, sodass es für das Durchkneten von größeren Teigmengen bestens geeignet ist.

Knüppelteig – Vollkornmehl – ja oder nein?

Auch das ist wieder Geschmackssache. Bei herzhaften Teigen kommt es ganz darauf an, was noch in den Teig soll.

Verwendet man Tomaten oder Oliven, würde ich eher helleres Mehl verwenden und stets einen höheren Weizenanteil.

Für Kräuterteige eignet sich Vollkornmehl sehr gut, denn es ist kräftiger im Geschmack.

Auch kann man Roggenmehl sehr gut daruntermischen.

Bei süßen Teigen sollten man lieber kein Vollkornmehl verwenden.

Hier passt neben Weizenmehl auch Dinkel- oder Hafermehl.

Man kann aber durchaus ein dunkles Mehl, was dem Vollkornmehl sehr nahe kommt nehmen.

Mahlt man das Vollkornmehl selbst, kann man durchaus auch einen höheren Vollkornanteil verwenden, denn frisch gemahlenes Mehl hat einen nussigen Geschmack und eine andere Konsistenz.

Dennoch würde ich weißeres Mehl zu etwa gleichen Teilen noch hinzufügen.

Falls Du Dich dafür interessierst, Mehl selbst zu mahlen, dann schaue Dir gerne meinen Beitrag dazu an.

Milch oder Wasser?

Bei süßen Teigen sollte man stets Milch verwenden. Bei herzhaften Teigen ist beides möglich.

Allerdings hat Milch den Vorteil, dass sie den Teig etwas geschmeidiger macht und er schmeckt weniger trocken.

Aus diesem Grund empfehle ich bei allen Teigen Milch zu verwenden.

Am besten löst sich die Hefe in handwarmer Milch auf.

Was sollte man noch beachten bei einem Knüppelkuchen Rezept?

Hefe mag es nicht, wenn man zu viel Fett im Teig hat. Deshalb sollte man nicht zu viel Butter und Öl verwenden.

Außerdem sollte der Teig schön warm stehen.

Wenn das nicht möglich ist, sollte man aber zumindest größere Temperaturunterschiede vermeiden.

Mit etwas Öl im Teig, klebt der Teig nicht, sodass man hervorragend Rohlinge wie Hefeklöße vorbereiten kann.

Dann muss man diese nur noch um den Stock wickeln:

Knüppelkuchen Rezept - Um den Stock wickeln 3

Knüppelkuchen Rezept - Um den Stock wickeln 2

Knüppelkuchen Rezept - Um den Stock wickeln 1

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Knüppelkuchen Rezept – Welche Ruten sollte man verwenden?

Am besten eignet sich Haselnuss. Sie bietet schöne lange Ruten, die auch sehr stabil sind.

Außen kann die Rinde etwas rau sein, weshalb man sie ab besten mit einem Messer glatt schabt.

So hat man nicht die Rinde im Teig.

Ähnlich gut sind Ruten von Wildrosen. Sie haben eine gute Form und sind stabil.

Allerdings hat man hier viel Aufwand beim Entfernen der Dornen.

Zum Schneiden der Stöcke macht sich eine solche Rosenschere sehr praktisch.

Gerade Haselnuss ist ein sehr hartes Holz, weshalb man eine scharfe Rosenschere verwenden sollte.

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oder

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kann ich auf jeden Fall empfehlen.

Von solchen Scheren (baugleich von unterschiedlichen Herstellern angeboten) rate ich dringend ab!

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Sie liegen nicht gut in der Hand, nach 3 Schnitten schmerzen die Hände und mitunter schneiden sie nicht gerade durch sondern der Ast wird komisch schräg und dann bekommt man ihn nicht ganz durchgeschnitten.

Man ärgert sich dann nur herum und kauft sich doch eine bessere.

Also lieber gleich gute Qualität kaufen.

Man kann natürlich auch andere Hölzer, wie Ahorn, Birke oder Esche verwenden.

Sehr gut eignen sich auch Wasserreiser von Obstgehölzen.

Hier kann man gleich ein bisschen Obstbaumschnitt mit erledigen.

Auf Nadelgehölze sollte man nicht zurückgreifen, die sind in ihrer Form ungeeignet und oft ist die Rinde eher rau.

Außerdem sind einige auch giftig! Weide sollte man auch nicht verwenden, da in der Rinde Acetylsalicylsäure enthalten ist.

Acetylsalicylsäure ist ein pflanzliches Schmerzmittel, was auch als Fiebermittel eingesetzt wird.

Das möchte ich ungern im Knüppelteig haben.

Das Feuer

Knüppelkuchen Rezept - das Feuer 1

Der Teig darf nicht zu dicht darüber gehalten werden und man sollte ihn auch nie zu dick um den Knüppel wickeln.

Mit Etwas Geduld wird er dann Stück für Stück braun.

Knüppelkuchen Rezept - das Feuer 2

Wichtig ist nur, dass keine Flammen mehr unter dem Teig flackern und man nur die Glut nutzt.

Am Lagerfeuer kann man eine Stelle mit Glut belassen und an anderer Stelle nachlegen.

Das hat besonders bei Dunkelheit den Vorteil, dass man sieht, wann man drehen muss und wann noch nicht.

Wenn man keine Feuerstelle hat, kann man auch Grillkohle oder Grillbriketts nehmen.

Da man das Holz eh so weit herunterbrennen lässt, bis man Glut hat, kann man auch gleich Kohle verwenden.

Ein Lagerfeuer ist natürlich immer uriger und gemütlicher.

Es empfiehlt sich nachdem man das Feuer angebrannt hat, Holz zu nehmen, was länger brennt und damit auch länger Glut hält.

Verwendet man nur kleines Anzündholz, wartet man zwar nicht so lange bis es losgehen kann.

Dafür ist die Glut aber auch zu schnell zu schwach.

Was mit überschüssigem Teig machen?

Ich sehe immer wieder, dass Kinder der Meinung sind, dass der Knüppelteig übers Feuer gehalten werden muss.

Das ist jedoch völlig falsch.

Feuer rußt zwar nicht sehr, aber hält man den Teig eine Weile darüber, wird der Teig grau.

Das sieht nicht nur unappetitlich aus, das möchte man eigentlich auch nur ungern essen.

Deshalb ist es ganz wichtig, dass man das Feuer rechtzeitig vorbereitet.

Bei kleinen Feuerstellen nimmt man eher kleines Holz, wie hier zum Beispiel:

Dieses Problem kann schnell auftreten.

Man meint es gut, macht vor dem Grillen und Lagerfeuer den Teig und dann ist bei allen der Hunger nicht mehr groß.

Nicht jeder macht sich noch einen Knüppelteig und dann ist die Hälfte des Teiges noch übrig.

Formt man den Teig übrigens schon in Klößchen vor, nimmt sich doch der eine oder andere noch mal einen Laib.

Aber was nun, wenn doch etwas übrig ist? Hefeteig sollte man nicht bis zum nächsten Morgen aufheben.

Gärt Hefe zu lange, entstehen Stoffe, die den Teig bitter und gärig schmecken lassen.

Deshalb sollte man Klößchen formen, wenn man es nicht schon gemacht hat.

Diese kommen auf Backpapier in den Backofen und werden bei 120°C und Umluft im Backofen gebacken.

Erfahrungsgemäß hat man keine Lust noch so lange zu warten, bis die Brötchen fertig sind.

Das muss man aber auch nicht.

Wenn die Brötchen etwa 5 Minuten bei der Temperatur im Ofen waren (Einheizzeit abziehen), schaltet man einfach aus und lässt den Ofen geschlossen.

Der Ofen hält noch eine Weile die Wärme, sodass die Teiglinge auf jeden Fall durchgaren.

Bei süßen Knüppelteig kann man sie am nächsten Tag auf einem Tuch über kochendem Wasser erwärmen und mit Vanillesoße und Früchten als Hefeklöße servieren.

Zuweilen mache ich extra mehr Teig, um dann für den nächsten Tag noch Hefeklöße zu haben.

Herzhafte Teige bäckt man einfach mit erneutem Anschalten des Ofens bei 180°C goldbraun.

Wenn dir der Artikel gefallen hat, dann lass mich wissen was dir zu meinem Knüppelkuchen Rezept einfällt und hinterlasse mir einen Kommentar.

Ich freu mich drauf!

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Möchtest Du den Knüppelteig etwas raffinierter machen, dann schaue Dir mein Baumstriezel Rezept an!

Liebe Grüße,
Deine Christina

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