Kiwipflanzen selbst ziehen – so einfach kommt man zum Erfolg

Kiwipflanzen selbst ziehen

Kiwipflanzen selbst ziehen – Schritt für Schritt Anleitung

Inhaltsverzeichnis

Hier findest du eine Schritt für Schritt Anleitung, wie du Kiwi Pflanzen selbst ziehen kannst. Von der Standortbestimmung über die Samengewinnung bis hin zur Ernte zeigen wir dir hier Schritt für Schritt, wie du vorgehen kannst.


Kiwipflanzen selbst ziehen – Allgemeines und Standortansprüche


Kiwipflanzen gehören zu den Kletterpflanzen. Sie ranken an einem Gitter und können bei einer Pergola ein wunderbares Dach aus Zweigen, Blättern und Früchten bilden. Ganz korrekt handelt es sich um Schlingpflanzen, die sich an anderen Pflanzen empor schlingen können. Auf jeden Fall benötigen sie ein Gitter als Rankhilfe.

Die Kiwi (auch Chinesischer Strahlengriffel genannt) stammt aus China. Über Umwege gelangte sie mehr und mehr in den Handel nach Europa und von dort aus mehr und mehr in die Gärten.

Im Mittelmeerraum kann man fantastische Pflanzen sehen, von welchen mehr als reichlich Früchte herunterhängen. Wahrhaft traumhafte Ergebnisse, was bei den klimatischen Bedingungen natürlich auch nicht verwunderlich ist.

In unseren Breiten empfiehlt sich ein warmer und möglichst geschützter Standort. Gefährlich werden nicht nur anhaltende Fröste im Winter, auch Spätfröste im Mai können zum Erfrieren des Austriebes führen. Leichter ist die Überwinterung im Haus, wenn man die Pflanze in einem großen Kübel kultiviert. Aber auch an der Hauswand bietet die Abwärme des Hauses ganz gute Bedingungen.

Kiwis sind zweihäusig. Das bedeutet, dass es rein männliche und rein weibliche Pflanzen gibt. Für die Bildung der Früchte ist die Befruchtung der Blüte notwendig. Das wiederum geht nur, wenn man an einem Platz sowohl männliche als auch weibliche Pflanzen stehen hat. Dabei reicht eine männliche Pflanze völlig aus. Die männliches Blüten sind zur Befruchtung der weiblichen Blüten notwendig und aus der weiblichen Blüte wächst die Frucht heran.

Im Handel gibt es selbstfruchtende Pflanzen zu kaufen. Da benötigt man dann nur eine Pflanze. Zieht man sich Kiwis aus Samen, sollte man 3 Pflanzen setzen, damit man statistisch gesehen eine hohe Wahrscheinlichkeit hat, dass beides dabei ist. Bei Jungpflanzen ist noch nicht erkennbar, welche Blüten sie später trägt.


Kiwipflanzen selbst ziehen – die Vorbereitung und Samengewinnung


Das ist tatsächlich der schönste Moment, denn um an die Samen zu kommen, muss man sich eine Kiwi gönnen. 🙂 Halbiert man eine Kiwi, sieht man deutlich die schwarzen kleinen Samen.

Mit einem scharfen Messer ausgestattet, kratzt man vorsichtig mit der Kante des Messers die Samen in die Mitte der Frucht:

Die Samen werden zahlreich entnommen. Da bei weitem nicht jeder Samen keimt, sollte man eine Vielzahl nehmen. 50 bis 150 Samen sind da nicht übertrieben. Die Keimlinge kann man später immer noch reduzieren. Die Samen werden in einem Sieb gewaschen.


Kiwipflanzen selbst ziehen – die Samen kommen in die Erde


Üblicherweise verbindet man Aussaat stets damit, dass man die Samen direkt in die Erde steckt und schön mit Erde bedeckt. Das wird bei Kiwisamen nicht zur Keimung führen. Die geschilderte Vorgehensweise geht nur bei Dunkelkeimern.

Kiwis sind Lichtkeimer, so wie auch Basilikum oder Sellerie. Deshalb wird die Erde ein einen Topf eingefüllt, schön gewässert und dann werden sie Samen nur auf die Erde gelegt und etwas angedrückt.

Dunkelkeimer haben den Vorteil, dass sie in der Erde immer schön feucht bleiben. Das ist bei Lichtkeimern etwas schwieriger. Trocknet die Erde zu sehr aus, weil man das Gießen mal vergessen hat, kann das schon das Ende der Keimung bedeuten.

Deshalb verwende ich immer einen Trick. Ich decke die Töpfe mit Frischhaltefolie ab. Dadurch verdunstet weniger Wasser und die Erde bleibt längere Zeit feucht. Die Keimung geht dann viel besser.

Außerdem lässt die Folie das Licht sehr gut durch. Zusätzlich sollten die Töpfe an einen hellen Ort und bei Zimmertemperatur gestellt werden.

Füllt man die Erde nur bis 1-2cm unter den Rand des Topfes, kann man die Folie auch nach der Keimung noch lose drauf lassen. Damit wachsen die kleinen Pflanzen besser. Sobald die Blätter anfangen an die Folie zu stoßen nimmt man sie ab.

Hier sieht man, wie unterschiedlich die Keimquote sein kann:

Sobald sich nach beiden Keimblättern die ersten beiden weiteren Blätter zeigen, kann man die Pflanzen vereinzeln. Bei einer guten Keimquote ist das dann auch dringend notwendig. Zu viele Pflanzen kann man auch verschenken.

Dazu einfach 3 Pflänzchen in einen schönen Topf setzen, ein kleines Geflecht aus Zweigen hinein, eine Schleife dazu und fertig ist das kleine Mitbringsel. 🙂

Ab jetzt heißt es regelmäßig gießen, warm und sonnig stellen und Geduld mitbringen. Die ersten Jahre können die Pflanzen in einem Topf weiterkultiviert werden. Das hat den Vorteil, dass sie nicht erfrieren können. Wenn sie jedoch dann zu groß werden, sollte man sie in der zweiten Maihälfte in einer Regenwoche nach draußen pflanzen.

Generell sollte man Kübelpflanzen immer an Regentagen an das Sonnenlicht außerhalb des Hauses gewöhnen. Kiwis und andere Pflanzen können schnell Sonnenbrand an den Blättern bekommen. Die intensive UV-Strahlung verbrennt die Blätter regelrecht, was die Pflanze in ihrer Entwicklung zurückwirft.


Kiwipflanzen selbst ziehen – die Ernte


Bei selbst gezogenen Pflanzen dauert es leider mehrere Jahre bis zur Ernte. Man sollte den Pflanzen also Zeit geben. Sicherlich fällt die Erntemenge nicht so riesig aus wie im Mittelmeerraum. Dennoch ist es immer wieder eine große Freude, den selbst gezogenen Pflanzen beim Wachstum zuzuschauen und auch eine kleine Ernte macht glücklich :-).

Liebe Grüße,

Christina

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