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Gurkenvielfalt – spielend leicht die verschiedensten Gurken anbauen
Gurkenvielfalt – warum verschiedene Gurken anbauen?
Mich faszinieren Obst- und Gemüsesorten mit unterschiedlichem Aussehen. Oft ist auch der Geschmack verschieden. Bei Gurken ist das eher nicht der Fall. Natürlich gibt es Sorten mit intensiverem Geschmack, aber größeren Einfluss hat der Anbau. Wenn es also nicht der Geschmack ist, dass muss es ja das Aussehen sein. Das ist es auch in der Tat. Je nach Sorte eignet sich die Gurke besser oder schlechter für eine bestimmte Verwendungsmöglichkeit. Deshalb lohnt es sich, wenn man sich etwas mehr mit verschiedenen Sorten beschäftigt.
Gurkenvielfalt – welche Gurkengruppen gibt es?
Im Grunde gibt es nur zwei unterschiedliche Gruppen, nämlich die Salatgurke (auch Schlangengurke genannt) und Einlegegurke (auch Gewürzgurke genannt). Bei den Salatgurken wird nochmal unterschieden in Sorten, die im Freiland wachsen und Sorten, die im Gewächshaus wachsen. Freilandgurken ranken nicht an einer Rankhilfe sondern ihre Ranken laufen auf dem Boden ähnlich wie Kürbis.
Gurkenvielfalt – Gewächshausgurken
Für das Gewächshaus verwendet man Schlangengurken. Hier kann man grundsätzlich Saatgut kaufen und die Pflanzen vorziehen. Allerdings kann es passirren, dass die Pflanzen plötzlich welken. Gegen die Krankheit kann man nichts machen. Deshalb ist zu empfehlen veredelte Gurkenpflanzen zu kaufen. Diese haben einen Kürbis als Wurzelunterlage. Man muss nur aufpassen, dass die Gurkenpflanze keine Wurzeln in die Erde wachsen lässt, weshalb die Veredelungsstelle immer deutlich über der Erde sein muss. Ggf. wachsende Wurzeln muss man abmachen.
Auch bei den veredelten Gurkenpflanzen gibt es unterschiedliche Sorten. Man sollte möglichst resistente Sorten wählen. Wichtig ist vor allem eine Sorte, die gegen Mehltau resistent ist. Gerade im Gewächshaus hat man viel Tau und optimale Bedingungen für Mehltaupilze.
Als Gewächshaus empfehle ich ein kleines Aluminiumgewächshau, wie dieses hier:
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Diese Gewächshäuser sind nicht so sehr teuer – zumindest nicht, wenn die Nachfrage nicht gerade sehr groß ist. Der Kauf empfiehlt sich im Januar spätestens Februar. Bei dieser Größe bekommt man vier Pflanzen unter, die für eine 5-köpfige Familie völlig ausreichen. Bei guter Ernte hat man sogar noch welche zum Abgeben an Freunde. Ein größeres Gewächshaus empfehle ich nicht. Die Gurken machen viel Schatten, sodass kaum andere Pflanzen wachsen können. Gurken wachsen nicht gut, wenn man auch Salat im gleichen Gewächshaus anbaut. Deshalb habe ich ein Gewächshaus nur für die Gurkenpflanzen. Wobei ich einen Gewürzfenchel, Schnittknoblauch und eine hartnäckige Zitronenmelisse drin habe. Das ist dann aber schon alles.
Gurkenvielfalt – Freilandgurken
Bei den Freilandgurken gibt es größere Gurken, die sich für den Salat eignen oder auch kleinere, die klassisch für Gewürzgurken genommen werden. Hier kann man beim Saatgut frei wählen, denn diese werden nicht veredelt. Wer genügend Platz hat, kann beides anbauen. Gute Sorten für Salatgurken sind zum Beispiel Marketmore oder Jogger F1.
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Wobei Marketmore zwar eine sehr leckere und zarte Gurke ist, die hohen Ertrag bringt, aber bei trockenen heißen Sommern leider schnell bitte wird. Bittere Stellen von Gurken sollte man nie essen, da diese giftig sind.
Die Sorte Jogger F1 ist eine komplett bitterfreie Sorte. Damit hat man in heißen und trockenen Sommern keine Schwierigkeiten mit bitteren Stellen.
Bei Einlegegurken empfehle ich grundsätzlich eine bitterfreie Sorte zu wählen. Gewürzgurken schneidet man vorher nicht an, man schneidet auch das bittere Ende nicht ab. Wenn man aber nicht kosten kann, weiß man ja nicht, ob bittere Stellen dabei sind. Deshalb ist zum Beispiel die Sorte Alhambra eine tolle Sorte.
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Zusätzlich gibt es noch weitere lustige Gurkensorten, die natürlich nur angebaut werden können, wenn man auch ausreichend Platz hat.
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Gurkenvielfalt – Standort und Ansprüche
Da die Gurke in Mitteleuropa nicht heimisch ist, möchte sie es gern warm haben. Heiß gefällt ihr aber auch nicht. Im Gewächshaus hat man bei zu heißen Temperaturen und zu intensiver Sonne immer ein Problem. Die kleinen Gurken werden gelb und werden nicht reif. Hier empfiehlt sich ein leichter Sonnenschutz über dem Dach.
Temperaturen unter 5 Grad vertragen Gurken nicht. Sie sind frostempfindlich und gehen sofort ein. Ich pflanze meine Gewächshausgurken immer schon vor Mitte Mai. Sinken die Temperaturen unter 7 Grad, stelle in Kerzen hinein. So rette ich meine Pflanzen über die Eisheiligen Mitte Mai und habe trotzdem ab Anfang Juni die ersten Früchte.
Bei Gewächshausgurken sollte man bis 50cm Höhe alle kleinen Gurken entfernen. Das hat den Vorteil, dass die Pflanze viel kräftiger wird, bevor sie ihre Kraft in die Früchte steckt.
Im Freiland möchten Gurken einen sonnigen warmen Standort, leichter Schatten am Vormittag oder abends schadet nicht. Gepflanzt wird aber erst nach Mitte Mai, wenn Temperaturen unter 5 Grad nicht mehr zu erwarten sind. Hierzu kann man die Samen in Töpfen vorziehen. Man sät in der ersten Aprilhälfte, damit die Pflanzen groß genug sind. Grundsätzlich kann man auch nach Mitte Mai aussäen. Ich bevorzuge für eine zeitigere Ernte immer die Vorkultur in Töpfen.
Trockenheit mögen Gurken gar nicht. Regnet es nicht, muss man gießen. Im Gewächshaus muss man bei warmem Wetter täglich gießen. Die Erde sollte immer feucht sein. Trockenheit führt zu Stress und dann sehen die Blätter schnell gelb und trocken aus.
Gurken brauchen viele Nährstoffe. Deshalb kommt jedes Jahr eine neue Gabe Mist ins Gewächshaus und aufs Gurkenbeet. Das fördert gleichzeitig den Humusgehalt des Bodens, was Gurken auch mögen. Im ersten Jahr im Gewächshaus kann man den Boden mit Blumenerde etwas verbessern. In durchlässiger lockerer Erde wachsen Gurken viel besser.
Gurkenvielfalt – die Verwendung
Gurken fallen bei mir reichlich an. Deshalb versuche ich sie auch vielseitig zu verwenden. Neben dem klassischen Salat und der Gewürzgurke kann man sie auch sehr gut in Suppen oder Gemüsepfannen ähnlich wie Zucchini verwenden. Vielfach werden sie von uns auch unterwegs, in der Schule oder auf Arbeit gegessen. Gerade im Sommer eignet sie sich wunderbar zum Picknick oder in der Pause. Auch wenn die Sorten natürlich eine gewisse Hauptverwendung vorgeben, kann man aber eigentlich alle Gurken für alles nehmen.
Den Eigenanbau kann ich nur empfehlen, denn selbst angebaute Gurken sind super frisch und haben einen viel intensiveren Geschmack als gekaufte Gurken. Den Unterschied merkt man sehr schnell, wenn man eigene Gurken hat. Ich kaufe nur noch Gurken im Winter, wenn ich keine eigenen habe. Da man da nicht den Vergleich hat, stört das nicht so sehr. Was die verschiedenen Sorten angeht, muss natürlich jeder selbst entscheiden, was er möchte. Auch muss meine Meinung nicht jeder teilen. Jogger F1 und Alhambra sind auf jeden Fall anfängerfreundlich, sodass man da erstmal nicht viel falsch machen kann.
Liebe Grüße,
Christina
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