Essentielle Gewürze – Lorbeer

Essentielle Gewürze – Darum ist Lorbeer so wichtig

Inhaltsverzeichnis

Es gibt die unterschiedlichsten Gewürze, aber nicht jedes Gewürz nutzt man häufig. Ich habe im Lauf der Zeit festgestellt, dass ich immer mehr Gewürze verwende und damit einen viel umfangreicheren Geschmack bekomme. Deshalb möchte ich Euch nach und nach mal die Gewürze vorstellen, die ich fast immer verwende. Ich werde Euch Verwendungsmöglichkeiten vorstellen, auf die ich erst nach und nach gekommen bin, die ich aber nicht mehr missen möchte.


Lorbeer – was ist es genau und wo wächst es?


Lorbeer sind die Blätter des Echten Lorbeeres (Laurus nobilis). Er ist im mediterranen Raum als immergrünes Gehölz sehr häufig zu finden und wird dort oft als Strauch oder Heckengehölz verwendet. Je nach Wuchsform kann er auch baumartig wachsen. In manchen Parkanlagen wächst so viel Lorbeer, dass der aromatische Duft ein ständiger Begleiter beim Spaziergang ist. Man sollte ihn niemals mit Kirschlorbeer verwechseln, dieser ist nämlich giftig! Für das geübte Auge lassen sich die Blätter sehr schnell unterscheiden. Am besten kauft man sich einen kleinen Strauch direkt im Fachmarkt oder der Gärtnerei, dann kann nichts schief gehen.

Ich persönlich kann an Lorbeerpflanzen nicht vorbei, ohne dass ich kurz an Blatt zwischen den Fingern reibe und den Duft genieße. Das ist bei Lavendel, Salbei und Rosmarin auch so. Aber es gibt schlimmere Laster 🙂

Lorbeer kann man in unseren Breiten auch als Kübelpflanze anbauen. Leider ist er nicht sehr frosthart, sodass man ihn im Winter am besten an einen kühlen hellen Ort im Haus stellt. Mit viel Winterschutz und in milden Regionen kann man ihn auch draußen überwintern, aber wenn er größer wird, wird es immer schwieriger.

Vom Lorbeerstrauch werden die Blätter geerntet. Sie trocknen einige Tage und können dann gut verschlossen lange aufbewahrt werden. Man kann sie auch frisch verwenden. Gerade im Sommer und Herbst bietet sich das an.


Lorbeer – welche Wirkung hat er?


Viele Gewürze werden nicht nur wegen ihres Geschmacks verwendet. Sie haben auch eine medizinische Wirkung. Das kann man sich durchaus zunutze machen. Lorbeer hilft bei:

  • Magenproblemen
  • Entzündungen
  • Husten (wirkt schleimlösend)
  • Prellungen
  • Rheuma
  • Schmerzen

Ich selbst habe schon sehr gute Erfahrungen bei Magenkrämpfen gemacht. Dazu habe ich zuerst etwas Ingwer gegessen, der schön wärmt und anschließend auf einem Lorbeerblatt gekaut. Das sollte man nur bei Erwachsenen oder älteren Kindern anwenden, denn Lorbeer wird beim Zerkauen bitter und man schluckt ihn nicht herunter. Nach kurzer Zeit sind die Beschwerden deutlich besser.

Bei Kindern kann man diese Wirkung auch mit einem Tee oder einer kräftigen Brühe mit viel Lorbeerblatt erreichen. Das hilft im Übrigen auch sehr gut bei Erkältungen. Gleichzeitig hat Lorbeer eine gewisse appetitanregende Wirkung.

Als Tee kann man Lorbeer sehr gut mit anderen Gewürzen mischen. Bei Magenbeschwerden mische ich Fenchel, Anis, Kümmel und Rosmarin dazu. Gegen Husten hilft es, wenn man Salbei, Thymian, Oregano und Lorbeer verwendet.


Lorbeer – so vielseitig findet er Verwendung


Ganz klassisch verwendet man Lorbeer bei Fleischgerichten, wie Gulasch oder Braten. Auch bei Reis sollte man stets ein Lorbeerblatt ins Kochwasser hinzugeben. Allgemein kann man sagen, dass die Blätter bei den meisten herzhaften Gerichten dazu passen. Man bekommt dadurch einen vollmundigeren Geschmack. Gerade bei Eintöpfen ist das wichtig. Auch einfache Suppen, wie diese Nudel-Gemüsesuppe schmeckt damit gleich viel besser:

Essentielle Gewürze - Lorbeer

Die Zubereitung ist ganz einfach und schmeckt als leichte Kost bei grippalen Infekten oder nach Magen-Darm-Beschwerden sehr gut. Man benötigt folgende Zutaten:

  • Nudeln oder gebrochene Spaghetti
  • Möhre
  • Pastinake
  • Sellerie
  • Wurzelpetersilie
  • Petersilie
  • Salz
  • Fenchel
  • Lorbeerblatt

Die Zutaten werden alle gemeinsam ins kochende Wasser gegeben. Sind die Nudeln gar, nimmt man das Lorbeerblatt wieder heraus.

Ebenfalls ganz klassisch ist die Verwendung für Gewürzgurken oder Senf. Selbst gemachte Burger schmecken am besten, wenn man sehr kräftige Gewürzgurke verwendet. Dafür nutzt man auch mehr Lorbeer:

Essentielle Gewürze Lorbeer 02

Wenn man Senf selbst herstellen möchte, gehört in den Sud eine gute Menge Lorbeerblatt:

Essentielle Gewürze Lorbeer 03

Aber Lorbeer kann noch vielseitiger verwendet werden. Dazu nehme ich gemahlene Lorbeerblätter. Sie kommen in mein Barbecuegewürz. Für Kartoffelspalten mahle ich Rosmarin, Lorbeer und Thymian. Gemahlen verteilt sich der Geschmack viel besser.


Lorbeer – kaufen oder lieber selbst ernten und trocknen


Ich habe festgestellt, dass selbst geernteter Lorbeer intensiver schmeckt. Deshalb habe ich immer mindestens eine Kübelpflanze zu Hause. Von dieser ernte ich dann im Sommer meinen Wintervorrat. Die selbst getrockneten Blätter haben ein frischeres Grün. Woran das liegt, weiß ich nicht. Hat man nicht viel Platz, kann man die Kübelpflanze auch auf dem Balkon stehen haben. Im Grund genügt auch ein Fensterbrett, bei welchem der Lorbeer sicher steht, damit er nicht herunterfällt. Nur dauerhaft in der Wohnung kann man ihn nicht halten. Lorbeer ist pflegeleicht. Bekommt er draußen Regen ab, gießt man nur bei längerer Trockenheit.

Ich hoffe, mein Beitrag hat Euch inspiriert, Lorbeer viel häufiger zu verwenden. Schaut auch gerne bei meinen anderen Beiträgen vorbei. Vielleicht interessiert es Euch auch, wie man Kräuter ganz leicht selbst trocknen kann.

Liebe Grüße,

Christina

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